Belastungs- bzw. Stress-Test

Belastungs- bzw. Stress-Test


Beschreibung

Mehrere Leitlinien empfehlen einen Belastungstest, um die Ergebnisse weiter zu verdeutlichen. Dies liegt daran, dass eine asymptomatische arterielle Läsion in den unteren Gliedmaßen nach induziertem Stress symptomatisch werden kann. Im Wesentlichen dient das Verfahren der Differenzierung zwischen Gefäßerkrankungen und deren Schwere.

Belastungstests können auf unterschiedliche Weise zusammen mit TOPP-, PVR- oder ABI-Messprotokollen durchgeführt werden. Patienten mit eingeschränkter Bewegungskapazität können mit einem passiven Belastungstest beurteilt werden.


Messprinzip

Vor der Durchführung der Übung sollte am Patienten eine herkömmliche TOPP-, PVR- oder ABI-Messung durchgeführt werden, um Referenzwerte zu erhalten. Nach Abschluss wird der Patient aufgefordert, bestimmte Bewegungen auszuführen, wie z.B. Zehenspitzenstand (Wadenindikation), Kniebeugen (Oberschenkel- und Hüftindikation) oder Laufband (zur Ermittlung der Gehstrecke). Die Übung muss unter ärztlicher Anleitung durchgeführt werden und soll die körperlichen Beschwerden hervorrufen.

Nach der Übung sollte der Patient eine Liegeposition einnehmen, wobei die Messmanschetten an den Knöcheln angelegt sind. Die Manschetten werden auf die höchste vor dem Belastungstest aufgezeichnete Knöchelamplitude aufgeblasen und behalten diese bei. Auf dem Messbildschirm markiert eine gepunktete Linie die Amplituden vor dem Training, auf die sich der Patient erholen sollte. Sobald die anfänglichen Pulswellenamplituden erreicht sind, kann der Test abgeschlossen werden und die Erholungszeit wird dokumentiert.

Pulswellenaufzeichnung während der Erholungsphase
Stabilisierung der Amplitude

Die Erholungszeit kann wie folgt interpretiert werden:

  • Fast Anfangsamplituden nach 20 bis 30 Sekunden → kein Hinweis auf pAVK.
  • Am Anfang keine Amplituden, aber Erholung innerhalb von 1 Minute → guter Ausgleich einer eventuellen Okklusion.
  • Keine Amplituden am Anfang und Erholung innerhalb von 2 bis 3 Minuten → schlechter aber ausreichender Ausgleich einer möglichen Okklusion.
  • Erholungszeit von mehr als 5 Minuten → unzureichende Kompensation einer möglichen Okklusion.

Bei Patienten mit eingeschränkter Motilität kann ein passiver Belastungstest durchgeführt werden, indem eine dreiminütige suprasystolische Kompression der Oberschenkel in liegender Position durchgeführt wird. Danach kann die Erholungszeit aufgezeichnet werden.


Wichtige Parameter


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