OAD – Optische Arteriendruckmessung
Beschreibung
Der optische Arteriendruck ist eine Messmethode zur Bestimmung des systolischen Blutdrucks in Finger oder Zehen. Das Transatlantic Inter-Society Consensus Document on Management of Peripheral Arterial Disease (TASC) empfiehlt die Bestimmung des systolischen Zehendrucks zur Diagnose von CLI (kritische Extremitätenischämie). Es ist auch wertvoll bei der Beurteilung schwerer peripherer arterieller Verschlusskrankheit, insbesondere bei Patienten mit Diabetes, bei denen die Messung von Knöcheldruck und ABI oft unzuverlässig ist (aufgrund der lokalen Versteifung der Arterienwand).
Messprinzip
Zur Erfassung der notwendigen Druckwerte werden Zehenmanschetten verwendet und distal von den Manschetten optische PPG-Sensoren zur Pulswellenaufzeichnung angebracht. Anschließend werden die Manschetten aufgepumpt, um die Zehenarterien zu komprimieren und damit das PPG-Signal abzuflachen (Arterienverschluss) und danach kontinuierlich wieder freigegeben, bis die ersten Pulswellenschwingungen registriert werden können, die dann als systolischer Zehendruck bestimmt werden. Das Messverfahren zur Bestimmung des systolischen Fingerdrucks ist identisch.
Ein normaler Zehendruck ist etwa 30 mmHg geringer als der Knöcheldruck. Ein systolischer Zehendruck von weniger als 30 bis 50 mmHg deutet nach den Empfehlungen der TASC-Gruppe auf eine chronische Extremitätenischämie hin.
Medizinische Applikationen
- Patienten mit hohem (> 1,4) oder unklarem ABI
- Verdacht auf digitale Arterienverschlüsse
- Verdacht auf Raynaud-Syndrom oder TOS (Thoracic-Outlet-Syndrom)
- Patienten mit erhöhtem Risiko für eine periphere arterielle Verschlusskrankheit der unteren Extremität (pAVK):
- Alter ≥ 65 Jahre
- Diabetes, Rauchen, Hyperlipidämie, Bluthochdruck und andere Risikofaktoren für Arteriosklerose
- Familiengeschichte von pAVK oder anderen bekannten Formen der Atherosklerose
- Überwachung des Gefäßstatus vor und nach der Intervention
Wichtige Parameter
Parameter | Einheit | Beschreibung |
---|---|---|
Zehendruck | mmHg | Ein systolischer Zehendruck von weniger als 30 bis 50 mmHg deutet auf eine chronische Extremitätenischämie hin. |
Fingerdruck | mmHg | Wird verwendet, um Erkrankungen der digitalen Arterie wie das Raynaud-Syndrom zu beurteilen. Es gibt keine empfohlenen Referenzwerte für pathologische Messungen. |
Haut Temperatur | °C | Hauttemperatur an Zehen/Fingern, die von den Sonden der optischen Sensoren erfasst werden. Seitenunterschiede von mehr als 3 °C sind zu beachten. |
Messbeispiele
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