PWI™ – Pulswellenindex
Definition
Der PWI™ (Pulswellenindex) ist ein Indikator, der sich nicht auf Druckwerte, sondern auf Eigenschaften der Pulswellenform (Pulsamplitude und Anstiegszeit) stützt und dessen Berechnung unabhängig vom Blutdruck erfolgt. Studien deuten darauf hin, dass es zusammen mit dem oszillometrischen ABI der Indikator mit der höchsten Sensitivität zur Bestimmung der pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) ist:
“In our study, PWI performed better than oABI and dABI. This finding is new, but not surprising as PWI is highly influenced by the time-to-peak of the volume curve. This parameter is known since long to be very sensitive for post-stenotic flow curves and tends to be less affected by vessel wall characteristics like media sclerosis.”
Diagnostic accuracy of ankle-brachial index by Doppler-based versus four-point oscillometry based measurements; Mayr, Hirschl, Klein-Weigel, Girardi, Kundi; Vol. 48/6 – 2019, VASA – European Journal of Vascular Medicine
Aufgrund der erhöhten Sensitivität des PWI ist es möglich, bereits im Ruhezustand des Körpers eine pathologische Abweichung festzustellen, obwohl der ABI-Wert für den Patienten noch normal sein kann. Da sie während einer regelmäßigen oszillometrischen Messung erfasst werden kann, ist die PWI eine zeiteffiziente Methode zur Früherkennung von pAVK und weist zudem eine hohe Patientenakzeptanz auf. Außerdem dient der PWI als Indikator für eine bessere Bewertung von Gefäßtherapien, insbesondere vor und nach Interventionen.
Messprinzip
PWI berechnet sich aus der höheren maximalen Pulsamplitude der oberen Extremität (linkes oder rechtes Handgelenk) geteilt durch die maximale Pulsamplitude gemessen am jeweiligen Unterschenkel (linker oder rechter Knöchel) und dann multipliziert mit der jeweiligen Knöchelanstiegszeit der Pulswelle:
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